Dokumentation von Artvorkommen an Amphibienleiteinrichtungen in Görlitz und Markersdorf
Für die Amphibienbetreuung in der Ortslage Markersdorf, OT Holtendorf und an den Ziegeleiteichen in Görlitz, OT Klingenwalde wurden im Juli 2018 über die Richtlinie Natürliches Erbe - RL NE/2014 insgesamt 800 m Schutzzaun mit Zubehör angeschafft. Sie sollen in der kommenden Jahren altes und marodes bzw. geliehenes Material ersetzen.
>> Amphibienleiteinrichtung in Görlitz, OT Klingenwalde
Auf einer Länge von 320 m Länge wurde an den Ziegeleiteichen in Klingenwalde im Jahr 2018 erstmalig nach Hinweisen durch ehrenamtliche Naturschützer, aber auch ortsansässigen Bürgern, eine Amphibien- leiteinrichtung aufgestellt. Dies erfolgte mit einer Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Görlitz. Erfreulich war 2018 der Nachweis der Knoblauchkröte, die von diesem Standort bisher noch nicht bekannt war. Sogar eine Zauneidechse hatte sich in einen Eimer verirrt. 2020 war an den Ziegelteichen leider auch ein sehr negativer Trend zu beobachten. Die Erdkröte als Hauptart konnte nur noch mit 88 Tieren erfasst werden - im Vorjahr waren noch 423 Tiere gefunden worden. Grasfrösche fehlten komplett und lediglich eine Knoblauchkröte fand ihren Weg in einen Eimer. Dieser negative Trend liegt vermutlich an zwei Faktoren: nördlich der Dorfstraße auf Höhe der Ziegeleiteiche wurde im letzten Jahr ein großer Teich angelegt, den ein großer Teil der Tiere als Laichgewässer angenommen hat. Weiterhin wurden an einigen Erdkröten verdächtige Flecken auf Rücken und Bauch festgestellt, die auf eine Infizierung mit Herpesviren deuten können. Alle Zäune, Eimer und benutzte Werkzeuge wurden nach dem Abbau mit einer VirkonS-Lösung desinfiziert.
Im Jahr 2018 fanden insgesamt 547 Tiere einen sicheren Weg über die Straße "An der Alten Ziegelei". Im Jahr 2019 waren es insgesamt 443 Tiere. Im Jahr 2020 waren es insgesamt 89 Tiere.
---------- >> Amphibienleiteinrichtungen in Markersdorf, OT Holtendorf
An mehreren Abschnitten werden auf 392 m Länge Amphibienzäune aufgestellt und die Artvorkommen erfasst. Dies erfolgt mit einer Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Görlitz.
> 2019; An den Zäunen "Abfahrt Schlauroth" und "B6‐Holtendorf" musste in den letzten Jahren ein starker Rückgang bei den Amphibien beobachtet werden. Dies ist zum Teil sicher auf die fehlende Bespannung der Laichgewässer an der Görlitzer Straße zurückzuführen. > 2020; Bei der Erfassung in Holtendorf konnten sehr positive aber leider auch negative Ergebnisse erfasst werden. Die Zaunstandorte 1 - 3 an der Abfahrt Schlauroth/ Hoterberg und an der B6/ Tagesklinik verzeichnen massive Zusammenbrüche in der Population. Es konnten nur noch wenige Einzeltiere in den Eimern gefunden werden – alles ausschließlich Erdkröten. Dieser negative Trend zeichnete sich schon in den Vorjahren ab. Trotz aller Bemühungen, auch in enger Abstimmung mit der UNB, war es nicht möglich, die lebenswichtigen Teiche an der Görlitzer Straße zu bespannen. Aufgrund dieser Ergebnisse werden an beiden Standorten künftig keine Zäune mehr gestellt, da mit den wenigen Tieren diese lokale Population dauerhaft nicht überlebensfähig ist. Die wenigen Tiere wurden am Teich Holtendorf wieder ausgesetzt. Sehr positiv ist jedoch die Entwicklung am Teich Holtendorf. Es konnten artübergreifend über 1000 Tiere gesammelt werden. Sehr erfreulich ist der Erstnachweis der Knoblauchkröte am Teich Holtendorf – die Art scheint in den Vorjahren übersehen worden zu sein, bzw. führten ihre Wege zum Teich an den Zäunen vorbei. In Zusammenarbeit mit den Anwohnern konnten wir uns in diesem Jahr ein genaueres Bild zur Amphibienwanderung in der Ortslage Holtendorf machen. Es wurden mehrere weitere Wanderkorridore festgestellt, die in das künftige Amphibienschutzkonzept für den Teich Holtendorf mit neuen Zaunstandorten einfließen werden. Durch die nahe Straßenlage des Gewässers wird künftig auch ein Zaun am Teich stehen. Das Gros der Rückwanderer, aber auch der fertig entwickelten Jungtiere, soll so aufgefangen und sicher über die Straße transportiert werden.
Im Jahr 2016 fanden insgesamt 475 Tiere einen sicheren Weg, über die Straßen in ihre Laichgewässer. Im Jahr 2017 waren es insgesamt 675 Tiere. Im Jahr 2018 waren es insgesamt 506 Tiere. Im Jahr 2019 waren es insgesamt 353 Tiere. Im Jahr 2020 waren es insgesamt 1359 Tiere.
Knoblauchkröte